Wie in allem war der Adel auch in seinen Schönheitsidealen ziemlich konsequent.
Die Privilegien des Adels sind nun ja Vergangenheit. Mit ihnen fiel auch das Schönheitsideal der sehr weissen Haut, das Schönheitsideal der vorgeblich besseren Gesellschaft, eine derart weisse Haut zu haben, dass das Pochen des blauen Blutes durchschien. Hinsichtlich solarer Vitamin-D Versorgung eine ungesunde Idee der Wohlgeborenen. Der Adel war eine Schongesellschaft, die auf Kosten von anderen lebte – aber immerhin dazu stand. Auch, indem man in diesen Kreisen braune Haut mit Arbeit im Freien gleichsetzte und als vulgär etikettierte...
Heutzutage ist braune Haut gemeinhin schön. Jedenfalls im Sommer, in unseren blässlichen Breitengraden. Mit dem Aufkommen des Sports als gesellschaftlich anerkannte Freizeitbeschäftigung wurde der sonnengebräunte Teint zum Symbol für Aktivität, Bewegung an frischer Luft und freie Zeit. Na ja vielleicht ist bei manchen Workoholics Büroblässe noch eher vornehm.