Ich denke schon, dass auch in dieser Zeit sehr "gehübscht" wurde.
Gesichter und Körper wurden ein wenig dem damaligen Idealbild angepasst, denn der Auftraggeber sollte ja zufrieden sein.
Kann man gut vergleichen mit der heutigen Fotografie: Ein Fotograf, der Portraits mit reellen Kontrasten - also mit der gnadenlosen Wirklichkeit - erstellt, wird nicht unbedingt viele Bilder verkaufen (außer das ist definitiv gewollt für eine Botschaft, die das Bild übermitteln soll).
Portraits werden auch vom Fotografen weicher gezeichnet, lieblicher gemacht, die Beleuchtung so gewählt, dass das Gesicht möglichst nicht nur von einer Seite her ausgeleuchtet ist - alles Effekte, die "schöner" machen auf der Fotografie. Denn das Foto soll ja dann auch gekauft werden.
Und in der Malerei ist es ähnlich. Wenn es keine Schock- oder Protestbilder werden sollen, die etwas transportieren sollen, so wird möglichst schön gemalt, Fehlerchen abgeschwächt und versucht, das Bild positiv zu malen.
Es wird in alten Zeiten nicht viel anders gewesen sein.
Liebe Grüße
Verena